Feuer in den Alpen 2024
Flammende Signale für die Erhaltung der Alpen als eigenständiger und einzigartiger Lebens-, Natur- und Kulturraum
10. August 2024
Am zweiten August‐Wochenende brennen wieder die «Feuer in den Alpen». Seit 1998 treffen sich Aktive bei den traditionellen Höhenfeuer im gesamten Alpenraum. Mit den solidarischen Feuern wird alljährlich ein eindrückliches Zeichen gesetzt für die Erhaltung des natürlichen und kulturellen Erbes des Alpenraumes.
Doch wir überdenken das Konzept von Feuer in den Alpen und stellen uns diverse Fragen: Sind Feuer im Alpenraum noch zeitgemäss? Wie können wir weiterhin ein Zeichen für den Alpenschutz setzen, mit Rücksicht auf Natur und Landschaft? Welche aktuellen Gegebenheiten müssen miteinbezogen werden, z.B. Trockenperioden, Regenausfälle, heisser werdende Sommer und schneeärmere Winter?
Für das Jahr 2024 wird das Projekt weiterhin bestehen und wir laden alle Aktiven ein, ein Mahnzeichen für die Missstände im Alpenraum zu setzen. Jedoch ermutigen wir alle Teilnehmenden nach Alternativen zu suchen. Setzt ein Zeichen, doch nehmt Rücksicht auf Landschaft, Natur und den kulturellen Lebensraum vor Ort:
Wiederverwendbare, sichere Fackeln nutzen;
Keine Feuer in Wäldern oder in der Nähe;
An Alternativen denken: Demonstration mit Stirn- oder Baulampen, Lichtinstallationen, nur die Sterne «glühen» lassen, …
Rundbriefe des Feuer in den Alpen 2022
Karte der Feuer 2024
Solidarische Feuerkette im Alpenraum
Die von Wien bis Nizza lodernden Höhenfeuer sind ein Zeichen der Solidarität zwischen den Alpenländern und -regionen, zwischen den Menschen aus den urbanen Zentren und der Alpenbevölkerung. Die Höhenfeuer stehen als Symbol, dass die Belastungen der Umwelt und die Bedrohungen der kulturellen Eigenarten nicht Halt machen vor den Grenzen. Höhenfeuer sollen auf die Einmaligkeit der Alpen aufmerksam machen, sollen ein Zeichen setzen für ein Europa der Regionen, für die Alpen als eigenständige, aber auch integrierte Region.
Zur Geschichte
Das erste Widerstandsfeuer brannte 1988: «Neunundachtzig Frauen und Männer trafen sich bei strömendem Regen 1986 im Madris am ersten Alpfest zur Erhaltung des Tales. Zwei Jahre später brannten die ersten Widerstandsfeuer auf weit über 100 Bündner Alpen, aus gemeinsamer Sorge um Curciusa, Madris und alle anderen stauseebedrohten Täler. Und seither wurde an jedem zweiten Augustwochenende gefeuert.» Seit 2001 hat die CIPRA Schweiz die alpenweite Koordination inne.
Feuer für das Wasser der Alpen
10.08.2021 / Michael Gams, CIPRA International
Foto: CIPRA International, Caroline Begle
Von den slowenischen Karawanken bis ins schweizerische Gastnerntal: Quer über den Alpenbogen verteilt lodern am 14. August wieder die solidarischen «Feuer in den Alpen». Dieses Jahr machen die solidarischen Höhenfeuer auf den eingeschränkten Wasserhaushalt in Zeiten der Klimakrise aufmerksam.